Pharmaziereform

Griechische Apotheker streiken

Mehrbesitz und Arzneien aus dem Supermarkt: Eine Reform in Griechenland bringt die Apotheker auf die Palme. Viele sind in den Streik getreten.

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ATHEN. Aus Protest gegen neue Regeln für die Öffnung von Apotheken sind die griechischen Apotheker am Donnerstagmorgen in einen Streik getreten. Sie sperren sich gegen ein neues Gesetz zur sogenannten Öffnung ihres Berufes.

Demnach können künftig Medikamente auch in Supermärkten verkauft werden. Zudem soll erstmals in Griechenland auch ein Mehrbesitz möglich sein, so dass Apothekenketten gegründet werden können. Bislang gibt es Lizenzen, mit denen nur jeweils ein Apotheker eine Apotheke betreiben darf. Zudem sind die Lizenzen limitiert.

"Wir wenden uns gegen die Zerstörung der Apotheken und die Abwertung des Gesundheitssystems des Landes", erklärte der Präsident des Verbandes der griechischen Apotheken, Kyriakos Theodosiades. Der Streik soll zunächst bis Montag dauern.

Das entsprechende Gesetz soll am Sonntag vom Parlament gebilligt werden. Während des Streiks werden einige wenige Apotheken für Notfälle geöffnet bleiben, wie es seitens des Apothekerverbandes hieß. Die Öffnung zahlreicher sogenannter geschlossener Berufe ist eine der Voraussetzungen für weitere Finanzhilfen für Griechenland. (dpa)

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