Flucht nach Europa

"Humanitäre Krise" im zentralen Mittelmeer

Mehrere Nichtregierungsorganisationen haben die Bundeskanzlerin in einem offenen Brief um Unterstützung in der Seenotrettung Asylsuchender gebeten.

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Ein mit Flüchtlingen überladenes Boot vor Lampedusa: Die Situation für die Seenotrettungsdienste wird zunehmend schwieriger.

Ein mit Flüchtlingen überladenes Boot vor Lampedusa: Die Situation für die Seenotrettungsdienste wird zunehmend schwieriger.

© picture-alliance / JOKER

BERLIN. Die Zustände auf der Mittelmeerroute vieler Asylsuchender nach Europa solle öffentlich als humanitäre Krise anerkannt werden – das fordern die Nichtregierungsorganisationen (NGO) SOS Méditerranée, Sea-Watch und Ärzte ohne Grenzen in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin.

Die Arbeit der NGOs in der Seenotrettung werde zunehmend gefährlicher und die Zustände unhaltbarer, beklagen die Organisationen. In dem Brief berichten sie von lebensbedrohlichen Manövern der libyschen Küstenwache und Anschuldigungen von Seiten italienischer Staatsanwälte und dem österreichischen Außenminister, die NGOs arbeiteten vorsätzlich mit Schleppern zusammen.

Die NGOs fordern deshalb, die Umstände der Seenotrettung Asylsuchender im zentralen Mittelmeer als humanitäre Krise anzuerkennen, um auf den benötigten Schutz der Helfenden aufmerksam zu machen. Außerdem fordern die Organisationen die Bundeskanzlerin auf, sich öffentlich zum Verhalten der libyschen Küstenwache zu positionieren und deren "menschenrechtswidriges" Verhalten anzusprechen. (mmr)

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