Globale Gesundheit

Gröhe: G 20 haben ein Zeichen gesetzt

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer haben bei ihrem Treffen in Hamburg Weichen für eine Verbesserung der weltweiten Gesundheitsvorsorge gestellt. Akzente setzten die Spitzenpolitiker bei der internationalen Reaktionsfähigkeit auf Gesundheitskrisen und die Bekämpfung der Antibiotika-Resistenzen.

"Mit dem Bekenntnis zu einer engen Zusammenarbeit im Kampf gegen grenzüberschreitende Gesundheitskrisen und gefährliche Krankheitserreger setzen die G 20 ein starkes Zeichen der gemeinsamen Verantwortung für die Gesundheit weltweit", sagte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) am Montag in einer ersten Stellungnahme zu dem politischen Großereignis in Hamburg.

Ebola war Auslöser

Auslöser der Initiativen zum Aufbau globaler Schutzschilde gegen die Verbreitung von Infektionskrankheiten war der Ebola-Ausbruch in Westafrika im Jahr 2014. Damals geriet das Krisenmanagement der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die Kritik.

Die nun beschlossene bessere Finanzausstattung der WHO und die Stärkung der Gesundheitssysteme in den armen Ländern solle solche Risiken mindern helfen, betonte Gröhe bereits im Vorfeld des Hamburger Gipfels.

Ebenso wie die Gefahren durch Ebola und andere vernachlässigte Tropenkrankheiten trügen die Antibiotika-Resistenzen zur Gefährdung der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Entwicklung von Staaten bei, heißt es in den G-20-Dokumenten.

Die G 20 verpflichten sich darin, auch armen Bevölkerungen den Zugang zu erschwinglichen Antibiotika, Impfstoffen und Diagnostika zu ermöglichen. Die Forschung und Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten, zum Beispiel auch gegen die zunehmende Tuberkulosegefahren, sollen auf internationalen Plattformen zusammengefasst werden, fordern die 20 führenden Staats- und Regierungschefs. Dafür sollen nun Möglichkeiten für Marktanreize geprüft werden. (af)

Mehr zum Thema

Weltmalaria-Tag

Invasive Malariamücke bedroht afrikanische Städte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer