Entscheidung

Amsterdam wird neuerSitz der EMA

Die EU hat entschieden: Die Europäische Arzneimittelagentur EMA kommt nach Amsterdam und nicht an den Rhein – Bonn schied bereits in der ersten Wahlrunde aus.

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Der bisherige Standort der EMA in London: Wegen des Brexits muss die Behörde in ein anderes Land umziehen.

Der bisherige Standort der EMA in London: Wegen des Brexits muss die Behörde in ein anderes Land umziehen.

© EMA

BRÜSSEL. Die Europäische Union hat sich am Montagabend für Amsterdam als neuen Standort der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMA) ausgesprochen. Die deutsche Bewerbung um den Standort Bonn schied am Montag bereits in der ersten Runde einer geheimen EU-Abstimmung in Brüssel aus. In die zweiten Wahlrunde waren danach noch Mailand, Amsterdam und Kopenhagen.

Dazu sagt Dr. Martin Zentgraf, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI): „Die Entscheidung über den neuen Sitz der bedeutenden Behörde ist eine vernünftige. Amsterdam erfüllt alle geforderten Kriterien, um die täglichen Aufgaben der Agentur reibungslos fortzuführen.“ Auch den pharmazeutischen Unternehmen biete die Gewissheit über den neuen Standort nun ein Stückweit Planungssicherheit, wenn sie ohne Unterbrechungen und Schwierigkeiten ihre Medikamente für den Markt zulassen können, so der BPI in einer ersten Stellungnahme.

Die Behörde soll wegen des geplanten EU-Austritts Großbritanniens so schnell wie möglich in eines der 27 verbleibenden EU-Länder umgesiedelt werden. Auch für die Europäische Bankenaufsicht sucht die EU einen neuen Standort.

Die Sitze von EU-Behörden sind sehr begehrt. Wer den Zuschlag erhält, kann auf hohe Zusatzeinnahmen hoffen. Die EMA und die EBA richten jährlich Hunderte Konferenzen und Veranstaltungen mit Experten aus aller Welt aus. In London sorgten beide Agenturen zuletzt pro Jahr für rund 39 000 zusätzliche Hotelübernachtungen. (dpa)

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