Experten fordern mehr Mittel für Prävention

Kneipp-Bund: Prävention muss vierte Säule des Gesundheitswesens werden.

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Marion Caspers-Merk, ehemalige Gesundheits-Staatssekretärin, hier auf einem Archivbild von 2005, kritisiert die aktuelle Gesundheitsreform Philipp Röslers (FDP). Im aktuellen Entwurf tauche der Begriff Prävention überhaupt nicht auf.

Marion Caspers-Merk, ehemalige Gesundheits-Staatssekretärin, hier auf einem Archivbild von 2005, kritisiert die aktuelle Gesundheitsreform Philipp Röslers (FDP). Im aktuellen Entwurf tauche der Begriff Prävention überhaupt nicht auf.

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BERLIN (hom). Die Präsidentin des Kneipp-Bundes, die frühere Gesundheits-Staatssekretärin Marion Caspers-Merk, hat der Bundesregierung vorgeworfen, das Thema Prävention zu vernachlässigen. Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) habe zu Beginn seiner Amtszeit nicht nur eine Strukturreform des Gesundheitswesens, sondern auch eine umfassende Präventionsstrategie versprochen. "Gehört haben wir hiervon bislang noch nichts", sagte Caspers-Merk am Mittwoch in Berlin. Im aktuellen Entwurf für die Gesundheitsreform tauche der Begriff Prävention überhaupt nicht auf.

Derzeit machten die Ausgaben für Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland mit jährlich etwa 340 Millionen Euro nur einen Promilleteil der Ausgaben der gesetzlichen Kassen aus. Während für die Behandlung von Krankheiten je Versicherten und Jahr rund 3000 Euro zur Verfügung gestellt würden, seien es bei der Prävention weniger als fünf Euro. Damit habe Prävention "nicht im Ansatz den Stellenwert, der ihr zusteht", kritisierte Caspers-Merk.

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