Streit um 73 b: Weigeldt wirft Rösler Vernebelung vor

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BERLIN (hom). Der Chef des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, hat Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) Vernebelungstaktik vorgeworfen.

Mit seiner Aussage, lediglich Ausgabenzuwächse in neuen Hausarztverträgen begrenzen zu wollen, versuche der Minister "beharrlich davon abzulenken, dass seine Politik darauf abzielt, die Hausarztverträge zu beseitigen", sagte Weigeldt der "Ärzte Zeitung". Die Verpflichtung der Kassen zum Abschluss von Hausarztverträgen möge von der Gesundheitsreform unangetastet bleiben. "Aber wer die Vergütungsunterschiede zum KV-System einebnet, entzieht dem Versorgungsmodell der Hausarztverträge die Basis", kritisierte Weigeldt.

Rösler hatte im Interview mit der "Ärzte Zeitung" erklärt, die Hausärzte würden durch die geplante Gesundheitsreform nicht benachteiligt. Die Koalition kürze den Ärzten nichts weg, sie begrenze nur Ausgabenzuwächse.

Auch künftig könnten höhere Vergütungen für Hausärzte vereinbart werden, sofern dies über Effizienzsteigerungen "an anderer Stelle" kompensiert werde, so Rösler. Weigeldt sprach von "einer exotischen Vorstellung". "Wie soll denn das Einsparvolumen ex ante festgestellt werden und zudem auch noch korrekt den Verträgen zugeordnet werden?"

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