Kassen verstehen Kündigungsdrohung der KV Bayerns nicht

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MÜNCHEN (sto). Mit Erstaunen haben die Krankenkassen in Bayern auf die Ankündigung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) reagiert, sie werde die Prüfvereinbarung zur Wirtschaftlichkeitsprüfung zum Jahresende kündigen.

Die Kriterien zur Prüfung von Ärzten im Rahmen der Pharmakotherapie seien von den Kassen und der KV "gemeinsam und einheitlich" erstellt worden, teilte die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern mit.

Wenn die KVB die Prüfvereinbarung nun kündigen wolle, so distanziere sie sich von ihrer eigenen Vereinbarung.

Ungeachtet dessen hätten "qualitativ hochwertige Auswahlgespräche" zwischen der KVB, der Prüfungsstelle und den Krankenkassen bisher verhindert, dass Ärzte mit vielen älteren und schwer erkrankten Patienten überhaupt in Prüfverfahren geraten, heißt es in der Mitteilung.

Von rund 26 000 möglichen Prüfverfahren im Jahr 2009 - das ist nach Kassenangaben das letzte verfügbare Jahr - seien tatsächlich nur rund 1000 Prüfverfahren eingeleitet worden. Dies entspreche einem Anteil von nicht einmal vier Prozent.

Im Übrigen, so die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände, sei die Durchschnittsprüfung von den Vertragspartnern bereits in der gültigen Prüfungsvereinbarung ausgesetzt worden.

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