Kommentar

Arbeitsplätze für Alte fit machen!

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Die Fehlzeiten in den Unternehmen sind häufig ein Spiegel der Konjunktur. Ein wichtiger Faktor: In wirtschaftlich schwachen Zeiten fürchten viele Arbeitnehmer um ihren Arbeitsplatz und melden sich erst dann krank, wenn es gar nicht mehr anders geht.

Der Druck nimmt ab, wenn es wirtschaftlich wieder bergauf geht.

Der Chef der DAK in Nordrhein-Westfalen Hans-Werner Veen hat jetzt auf einen weiteren Zusammenhang hingewiesen: Der aktuelle Anstieg des Krankenstands spiegelt nicht nur die gute wirtschaftliche Lage wider, sondern auch den demografischen Wandel.

Das Durchschnittsalter der Belegschaften steigt, immer mehr ältere Menschen stehen noch im Erwerbsleben. Das wirkt sich auch auf die Fehlzeiten aus.

Angesichts der demografischen Entwicklung wird der Anteil älterer Arbeitnehmer weiter zunehmen. Darauf müssen Arbeitgeber reagieren.

Sie müssen sich Gedanken darüber machen, wie sie künftig die Arbeitsplätze, die Arbeitszeiten und die Arbeitsorganisation so gestalten können, dass sie den gesundheitlichen Bedürfnissen älterer Mitarbeiter besser gerecht werden.

Ignorieren die Unternehmen die Herausforderung, ist gewiss: Die Krankenstände werden weiter steigen.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Höherer Krankenstand wegen alternder Belegschaft

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