DAK: Höchster Krankenstand in Sachsen seit 15 Jahren

DRESDEN (ths). Unter den Versicherten der DAK-Gesundheit in Sachsen ist der Krankenstand 2011 gestiegen - und zwar auf den höchsten Stand in den vergangenen 15 Jahren.

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Wie die Krankenkasse in ihrem Gesundheitsreport 2012 mitteilt, waren von 1000 erwerbstätigen DAK-Versicherten pro Tag im Schnitt 41 Arbeitnehmer krank gemeldet (4,1 Prozent). 2010 hatte die Quote 3,9 Prozent betragen. Der DAK-Bundesdurchschnitt für 2011 liegt bei 3,6 Prozent.

Die Kasse will den Höchststand aber nicht überbewerten. "Sachsen verzeichnet - wie auch der Bund - bei den Krankmeldungen einen Trend nach oben. Damit deuten sich über alle Branchen hinweg bereits die ersten Anzeichen des demografischen Wandels an", sagte Ute Goltzsche, Regionalchefin der DAK-Gesundheit in Dresden laut einer Mitteilung.

Den höchsten Krankenstand weisen erneut die Beschäftigten im Gesundheitswesen (4,4 Prozent) auf. Ein sächsischer DAK-Versicherter fehlte krankheitsbedingt im Durchschnitt 15 Tage.

Jeder fünfte Fehltag wegen Muskel-Skelett-Erkrankung

Wie die DAK-Gesundheit berichtet, entfallen die meisten Fehltage auf Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems (20,6 Prozent), Atemwegserkrankungen (17,5 Prozent) und Verletzungen (15,3 Prozent).

Leicht zugenommen hat laut DAK die Quote der Ausfalltage aufgrund psychischer Leiden: 10,9 Prozent im Vergleich zu 10,2 Prozent im Jahr 2010.

Damit lagen Depressionen und Co. in Sachsen allerdings deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (13,4 Prozent).

DAK: Betriebe sollten in Stressbewältigung investieren

Da psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch sind und seelische Krankheiten in den meisten Fällen eine längere Fehlzeit nach sich ziehen - in Sachsen im Schnitt 25 Tage - lohnt es sich nach Ansicht der DAK-Gesundheit, dass Unternehmen in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter und in die Stressbewältigung investieren.

Dass das Thema Stress in sächsischen Betrieben zunimmt, verdeutlicht nach Angaben der DAK eine Umfrage, die sie unter 3000 Berufstätigen vorgenommen hat.

Darin klagte jeder Fünfte darüber, dass er sich stark oder sehr stark durch Zeitdruck bei der Arbeit belastet fühlt.

Der Zeitdruck wiederum resultiere in den meisten Fällen daraus, dass mehr Arbeit bewältigt werden müsse, sagten 20 Prozent der Befragten.

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