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Weniger Bürger ohne Krankenversicherung

Um ein Drittelist die Zahl der Menschen gesunken, die keine Krankenversicherung haben. 2011 waren es nur noch 0,2 Prozent.

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WIESBADEN (HL). Der Rechtsanspruch auf Krankenversicherung und der damit einhergehende Kontrahierungszwang von gesetzlicher und privater Krankenversicherung, der mit dem Wettbewerbsstärkungsgesetz 2007 eingeführt worden ist, scheint wirksam zu sein.

Nach der Mikrozensus-Erhebung, einer Ein-Prozent-Stichprobe der Gesamtbevölkerung des Statistischen Bundesamtes, die am Montag veröffentlicht worden ist, ist die Zahl der Menschen ohne Krankenversicherungsschutz auf 137.000 im vergangenen Jahr gesunken.

Vier Jahre zuvor waren es noch 196.000 Menschen. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung sind dies aktuell 0,2 Prozent.

Knapp zwei Drittel der Bürger ohne Krankenversicherung sind Männer. Besonders häufig haben Selbstständige und erwerbslose Personen keine Versicherung. 15 Prozent der Betroffenen sind 65 Jahre und älter.

Ein wesentlicher Grund für den nicht vorhandenen Versicherungsschutz dürfte das niedrige Einkommen dieser Bürger sein: Mehr als die Hälfte hat ein monatliches Nettoeinkommen von unter 1500 Euro.

Ein weiteres Sechstel gibt kein Einkommen an oder hat eine selbstständige Haupttätigkeit in der Landwirtschaft. Ein Drittel hat keinen berufsqualifizierenden Ausbildungsabschluss.

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