Kommentar zur integrierten Krankenversicherung
Zehn Schritte, zehn Hürden
Unter dem Titel "Gerecht, effizient und nachhaltig" sprechen sich die Bertelsmann Stiftung und der Verbraucherzentrale Bundesverband für eine integrierte Krankenversicherung aus und beschreiben - flankiert von einem Gutachten des Berliner IGES-Instituts - einen zehn Schritte umfassenden Plan, wie dieses Projekt realisiert werden könnte.
In Wirklichkeit ist jeder Reformschritt mit der Überwindung von Hürden verbunden, deren Ausmaß unüberwindliche Barrieren sein können. Zu klären sind so schwierige Fragen wie die verfassungskonforme Integration der Alterungsrückstellungen in die neue Versicherungsform. Oder wie Wettbewerb und Kollektivvertrag abgegrenzt werden sollen.
Eine Simulationsrechnung von IGES zu den Umverteilungswirkungen des an der finanziellen Leistungsfähigkeit orientierten Beitrags zeigt, dass dessen Äquivalenz zur Leistung völlig entkoppelt wird.
Einer geringfügigen Entlastung von Haushalten mit kleinen Einkommen von etwa 30 Euro im Monat steht fast eine Verdoppelung der Belastung von Haushalten mit relativ hohen Einkommen gegenüber. Das kann mehr als 500 Euro ausmachen. Und so führt sich ein Modell ad absurdum.
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