Kommentar

Rosskur für die Barmer GEK

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Die Barmer GEK steht vor einer gewaltigen internen Umstrukturierung und Modernisierung. Auf mittlere Sicht wird mindestens jeder fünfte der über 15.000 Arbeitsplätze in der Verwaltung der nach der Techniker Krankenkasse größten gesetzlichen Krankenversicherung betroffen sein. 250 bis 300 Millionen Euro sollen dadurch eingespart werden.

Betroffen ist vor allem das überaus dicht gestrickte Netz von mehr als 800 Geschäftsstellen in Deutschland. Das soll auf 400 halbiert werden. Zum Vergleich: Die Techniker Krankenkasse kommt mit knapp 250 Geschäftsstellen aus.

Die Hamburger Großkasse ist für die Wuppertaler der Benchmark an sich. Die TK ist in den letzten Jahren dynamisch gewachsen und hat die Barmer trotz ihrer Fusion mit der Gmünder Ersatzkasse 2013 überholt. 2011 und 2012 hat die TK jeweils einen Überschuss von fast einer Milliarde Euro eingefahren.

Die Barmer GEK erreichte nur die Hälfte. Die Rücklagen der Wuppertaler liegen bei 1,2 Milliarden Euro, die der TK erreichen fast vier Milliarden Euro. Man kann sich ausrechnen, wie viel mehr Luft die Hamburger Konkurrenz hat, bevor sie bei überproportional steigenden Ausgaben einen Zusatzbeitrag erheben muss.

Mit Dr. Christoph Straub als Vorstandsvorsitzenden hat die Barmer GEK einen erfahrenen Reformer an der Spitze. Denn vor Jahren war es er, der als Vorstandsmitglied die Verwaltung der Techniker Krankenkasse geräuschlos neu strukturiert hat.

Lesen Sie dazu auch: Umstrukturierung: Barmer GEK streicht 3500 Stellen

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen