IKK Südwest

Weitere Schlappe für den Ex-Chef

Das Saarländische Oberlandesgericht hat die fristlose Kündigung des ehemaligen IKK-Chefs bestätigt.

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SAARBRÜCKEN. Der frühere Chef der IKK Südwest, Frank Spaniol, ist mit einem weiteren Versuch vor Gericht gescheitert, seine fristlose Kündigung für unwirksam erklären zu lassen.

Der 1. Zivilsenat des Saarländischen Oberlandesgerichts hat am Mittwoch auch die Berufung des 49-Jährigen zurückgewiesen.

"Die außerordentliche Kündigung des Dienstverhältnisses ist gerechtfertigt", heißt es in einer Mitteilung des OLG zur Begründung. Zuvor hatte bereits das Saarbrücker Landgericht die Klage Spaniols zurückgewiesen.

Die IKK Südwest hatte Spaniol vor zwei Jahren fristlos entlassen (die "Ärzte Zeitung" berichtete). Die Kasse hatte ihrem Chef unter anderem vorgeworfen, er habe rund 30.000 Euro von IKK-Konten auf sein Privatkonto überweisen lassen.

Spaniol hatte die Überweisung zwar eingeräumt, jedoch von einem "Arbeitgeberdarlehen" gesprochen. Das OLG glaubte dieser Darstellung aber nicht. Dagegen sprächen schon die "konspirativen Begleitumstände" der Geldüberweisung.

Auch gebe es für Spaniols Vorwurf, er sei als Opfer einer Intrige zu Unrecht belastet worden, weder ein Motiv noch tatsächliche Anhaltspunkte.

Wie das OLG mitteilte, hatte der Ex-Chef der IKK Südwest eingeräumt, dass er sich seinerzeit wegen fehlgeschlagener Börsenspekulationen in massiven finanziellen Schwierigkeiten befunden hatte. Spaniol war von 1996 bis 2013 Chef der Krankenkasse.

Er hatte die IKK Südwest von einer kleinen Handwerker-Kasse zur zweitgrößten Kasse im Saarland gemacht.

Nach der Fusion der AOKen Saarland und Rheinland-Pfalz ist die IKK Südwest mit 668.000 Versicherten die einzige große Krankenkasse mit Sitz im Saarland. (kin)

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