Krankenversicherung

Digitaler Versicherer in Startlöchern

Der erste digitale PKVAnbieter will nach dem Placet der Finanzaufsicht 2017 an den Start gehen.

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KÖLN. Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2017 wird der erste digitale Krankenversicherer in Deutschland den Betrieb aufnehmen. Das Münchener Unternehmen Ottonova wird private Voll- und Zusatzversicherungen ausschließlich online verkaufen. Zunächst muss Ottonova aber die Zulassung durch die Finanzaufsicht Bafin erhalten. Der Versicherer ist Ende 2015 gegründet worden (wir berichteten). Pate für die Namensgebung des deutschen Newcomers war kein Geringerer als Otto von Bismarck. "Er hat schließlich die Krankenversicherung erfunden", sagt der Vorstandsvorsitzende Dr. Roman Rittweger der "Ärzte Zeitung". Der Arzt, der über eine lange Erfahrung im Gesundheitsmanagement verfügt, hat unter anderem die Unternehmen ArztPartner Almeda und Advisors in Healthcare gegründet.

Das Gesundheitsmanagement wird nach seinen Angaben einen Schwerpunkt des neuen PKV-Anbieters bilden. Ottonova soll zum Ansprechpartner der Kunden in Gesundheitsfragen werden. "Man muss sich um Kunden kümmern, solange sie noch gesund sind und nicht erst, wenn sie krank werden", betont er. Was Ottonova den Versicherten in dieser Hinsicht künftig genau anbieten wird, will Rittweger zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Das gilt auch für die konkreten Angebote in der Kranken- und Pflegeversicherung.

Da das Unternehmen ausschließlich online arbeiten wird, wird es deutlich niedrigere Kosten als die Konkurrenz haben. Die Tarife seien langfristig stabil kalkuliert, man werde kein "Billigheimer" sein, betont er. "Wir wollen ein richtiger privater Krankenversicherer sein, nur anders, schneller und besser." Rittweger setzt auch auf Anregungen von außen, insbesondere aus der Ärzteschaft. "Gerade sie können uns sagen, wie man private Krankenversicherung noch besser machen kann." (iss)

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