GKV-Spitzenverband

CSU-Regierung will Macht von Berlin zurück

Veröffentlicht:

BERLIN/MÜNCHEN. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat den Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen als realitätsfern und zentralistisch kritisiert. "Das Monopol des GKV-Spitzenverbands auf Bundesebene hat sich nicht bewährt", sagte die CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

Der GKV-Spitzenverband startete am 1. Juli 2008 und wurde durch das Wettbewerbsstärkungsgesetz geschaffen. Vom Spitzenverband geschlossene Verträge gelten für alle Kassen und deren Landesverbände.

Huml betonte: "Es ist notwendig, dass wieder die Bedürfnisse der Menschen vor Ort in Bayern besser beachtet werden. Deshalb sollten künftig auch GKV-Spitzenverbände in den Bundesländern eingerichtet werden können, die mit entsprechenden Kompetenzen ausgestattet sind." Sie kündigte an, bei anderen Ländern für ihren Vorstoß zu werben. Ziel sei ein Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz. Aber auch eine Bundesratsinitiative Bayerns sei denkbar.

"Nicht nur in der Finanzierung der GKV, sondern auch in deren Organisation müssen wieder vermehrt regional angepasste Lösungen ermöglicht werden." Grundsätzlich könnten einem Spitzenverband auf Landesebene alle bestehenden Bundeskompetenzen übertragen werden. Huml kritisierte, die Verfahren des Spitzenverbandes dauerten oft zu lang. "Ob Arzneimittel, Hebammen oder Hilfsmittel - immer wieder sind wir in Bayern mit den Folgen von realitätsfernen oder verspäteten Berliner Entscheidungen am "grünen Tisch" konfrontiert." (dpa)

Lesen Sie dazu auch den

Kommentar Seite 2

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken