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Modellprojekt verbessert Versorgung von Patienten mit künstlicher Beatmung

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BERLIN. Das Modellprojekt zur häuslichen Betreuung von Beatmungspatienten der AOK Nordost verbessert die Versorgung von Patienten mit künstlicher Beatmung. Das zeigt die Evaluation des Projektes durch das Gesundheitswissenschaftliche Institut Nordost (GeWINO). "Die wissenschaftliche Auswertung zeigt, dass optimal und interdisziplinär betreute künstlich Beatmete seltener ins Krankenhaus müssen", erläutert GeWINO-Geschäftsführer Professor Thomas Zahn. Zudem verringere sich die durchschnittliche Krankenhausaufenthaltsdauer bei diesen Patienten im Vergleich zu denen, die nicht in das Programm eingeschlossen sind.

Das Projekt läuft seit 2014 am AOK-eigenen Centrum für Gesundheit (CfG) in Berlin-Wedding. Das Versorgungskonzept soll langfristig nicht nur in Berlin, sondern auch in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern etabliert werden. Laut AOK Nordost schätzen Experten, dass in Deutschland 10.000 bis 25.000 Menschen auf invasive künstliche Beatmung angewiesen sind. Bei der AOK Nordost stieg die Zahl der Patienten mit künstlicher Beatmung in der ambulanten Versorgung in den letzten vier Jahren um rund 7,6 Prozent.

Bis vor wenigen Jahren konnten die Patienten nur im Krankenhaus versorgt werden. "Mittlerweile können aber viele von der Intensivstation nach Hause entlassen und dort betreut werden", so der CfG-Pneumologe Dr. Eckehard Frisch. In der Praxis für außerklinische Beatmung am CfG arbeiten Pneumologen, Case-Manager, Atmungstherapeuten und beatmungserfahrene Krankenpfleger eng zusammen. Sie haben bisher mehr als 250 Patienten versorgt. (ami)

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