BKK-Dachverband

Knieps nennt Debatte um MVZ „unseriös“

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BERLIN. Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbands, äußert massive Kritik am Vorstoß des Bundesrats, der auf Einschränkungen bei der Zulassung von Medizinischen Versorgungszentren drängt.

In seiner Stellungnahme zum Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) hat er dies mit der wachsenden Bedeutung von Investoren in der ambulanten – vor allem zahnärztlichen – Versorgung begründet.

In einem Interview mit dem Interessenverband der akkreditierten medizinischen Labore (ALM) bezeichnet Knieps „die Differenzierung danach, woher das Geld kommt“ als „unseriös“.

Zwar könne er sich vorstellen, dass „Firewalls“ nötig sind bei Inhabern von MVZ, die keinen Bezug zum Gesundheitswesen haben, um die ärztliche Unabhängigkeit zu gewährleisten.

Entscheidend sei aber, dass es „faire Bedingungen für alle“ Akteure gebe. Vorhaltungen, Investoren seien nur am schnellen Gewinn interessiert und hinterließen Versorgungsprobleme, bezeichnet Knieps als „steile These“: „Dazu hätte ich gerne die historische Evidenz.“

Die Debatte, angestellte Ärzte seien anders als Freiberufler nicht frei in ihrer Entscheidung, nennt Knieps „verlogen“. Er warnte davor, die Interessen junger Ärzte zu vergessen, die sich nicht (mehr) niederlassen wollen.

Die ALM appellierte an den Gesetzgeber, „die Weiterentwicklung etablierter, gut funktionierender Strukturen im Bereich Labor“ nicht zu gefährden, nur weil ein Regelungsbedarf in der zahnärztlichen Versorgung gesehen wird. (fst)

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