Hospiz Stiftung fordert Ende von Suizid-Geschäften

BERLIN (dpa). Die Deutsche Hospiz Stiftung hat Union und FDP zum Einschreiten gegen die kommerzielle Sterbehilfe aufgefordert.

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"Die begleitete Tötungshilfe muss unter Strafe gestellt werden, wenn sie auf Wiederholung ausgelegt ist", sagte der Vorstand Eugen Brysch am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.

Die begleitete Sterbehilfe als Geschäftsmodell dürfe es nicht geben. "Es gibt das Recht auf Sterben, aber kein Recht auf Tötung."

Seit über sechs Jahren befasst sich der Bundesrat mit dem Thema assistierter Suizid - bislang ohne Ergebnis. Im schwarz-gelben Koalitionsvertrag haben sich Union und FDP vorgenommen: "Die gewerbsmäßige Vermittlung von Gelegenheiten zur Selbsttötung werden wir unter Strafe stellen."

Im Juni beschloss der 114. Ärztetag in Kiel, dass Ärzte auch hoffnungslos todkranken Patienten nicht zum Sterben verhelfen dürfen. Die Delegierten änderten zwar die Musterberufsordnung für Ärzte, für andere Heilberufe ist sie aber nicht bindend.

Ärzte haben Sterbenden demnach unter Wahrung ihrer Würde und unter Achtung ihres Willens beizustehen. "Sie dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten." Mehrere Delegierte hatten sich gegen ein Verbot ausgesprochen.

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