Kammerchef fordert Debatte über Organspenden
KÖLN (iss). Wenn sich die Rahmenbedingungen für die Organspende nicht verbessern, wäre ein Volksentscheid über das Thema eine ernsthafte Option. Das glaubt der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe Dr. Theodor Windhorst. Er macht sich für eine gesellschaftliche Debatte über die Einführung einer erweiterten Widerspruchslösung bei Organspenden stark.
Das würde bedeuten, dass Ärzte das Einverständnis eines Verstorbenen zur Organentnahme voraussetzen können, wenn dieser sich nicht ausdrücklich gegen die Spende ausgesprochen hat. Erweitert wird die Regelung durch ein Veto-Recht für Angehörige. Windhorst bezeichnet den Rückgang der Organspenden von 16 pro Million Einwohner im Jahr 2007 auf 15 pro Million 2008 als alarmierend.