Organspende

Initiative für mehr Kontrolle?

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BERLIN. Medizinische Richtlinien zur Organentnahme könnten schon bald einer noch stärkeren Kontrolle unterliegen. Darauf zielt ein Vorschlag aus dem Bundesgesundheitsministerium, der auf fraktionsübergreifende Gespräche in den vergangenen Wochen zurückgeht. Ob er tatsächlich die Zustimmung aller Fraktionen findet, wird sich an diesem Freitag entscheiden.

Hintergrund der Initiative ist, nach den Skandalen um Organspenden das Vertrauen in die Transplantationszentren zurückzugewinnen, um die stark zurückgegangene Bereitschaft zur Organspende wieder zu erhöhen.

"Aus unserer Sicht sollte noch vor der Sommerpause gesetzlich geregelt werden, dass die Richtlinien der Bundesärztekammer zur Definition des Hirntods und zur Warteliste stärker staatlich kontrolliert werden, indem sie vom Bundesministerium zu genehmigen sind. Das wäre ein wichtiges Zeichen", hieß es aus Koalitionskreisen.

Mit der Novelle des Transplantationsgesetzes wurden im vergangenen Jahr schon die Weichen für verbesserte Regelungen gestellt, etwa für mehr Prüfrechte der Kontrollkommission und mehr staatliche Einflussnahme auf die Deutsche Stiftung Organtransplantation.

Wartelisten-Manipulationen haben die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland einbrechen lassen: Im gesamten Jahr 2012 um 12,8 Prozent, im ersten Quartal 2013 um 18 Prozent - auf nur noch 230 Organspender. (dpa)

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