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Herr Rösler, was ist mit der Pflege?

Thomas HommelVon Thomas Hommel Veröffentlicht:

Deutschland altert. Das dürfte inzwischen jedem klar sein. Wer sich aber um die dramatisch steigende Zahl pflegebedürftiger Menschen kümmern soll, auf diese Frage haben viele Akteure keine Antwort.

Dabei schlagen Verbände schon seit Längerem Alarm. 300 000 zusätzliche Pflegekräfte brauche das Land in den nächsten zehn Jahren, rechnet der private Anbieter-Verband bpa vor - und erinnert gleich mal daran, dass die zusätzlichen Fachkräfte auf dem hiesigen Arbeitsmarkt nicht zu finden seien.

Was muss passieren? Die Politik, allen voran Gesundheitsminister Philipp Rösler, muss endlich auch dem Thema Pflege volle Aufmerksamkeit schenken. Die Probleme sind handfest, Lösungsansätze (Umschulung, Greencard etc.) liegen auf dem Tisch. In Sachen Ärztemangel hat sich Rösler engagiert und fantasievoll gezeigt. Warum sollte ihm Gleiches nicht auch bei der Pflege gelingen. Dieses Engagement müsste freilich über eine gut gemeinte, aber höchstens langfristig wirkende Imagekampagne nach dem Motto "Ich pflege, weil" hinausgehen (zumal die Aktion noch von Amtsvorgängerin Ulla Schmidt stammt). Wir brauchen rasch Lösungen. Sonst haben wir demnächst Pflegenotstand.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: "Wir könnten sofort bis zu 10.000 Pflegekräfte einstellen"

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