Rösler wirbt für offenen Umgang mit Fehlern in Medizin und Pflege

Bundesgesundheitsminister wird Schirmherr des nationalen Aktionsbündnisses Patientensicherheit.

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BERLIN (hom). Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat Ärzte und Pflegende zu einem offenen Umgang mit Fehlern im Berufsalltag aufgerufen. "Es ist gefährlich, Fehler zu verleugnen", sagte Rösler anlässlich der Übernahme der Schirmherrschaft über das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) am Mittwoch in Berlin. Nur, wenn über Fehler oder auch Beinah-Fehler gesprochen werde, ließe sich daraus etwas lernen und die Patientensicherheit verbessern.

Das im Jahr 2005 gegründete Aktionsbündnis Patientensicherheit habe den Grundstein für einen offenen Umgang aller Beteiligten mit dem Thema Patientensicherheit gelegt, so Rösler. Nirgendwo in Europa sei die Akzeptanz für Maßnahmen zur Patientensicherheit höher als bei deutschen Ärzten und Pflegekräften.

Der Vorsitzende des Aktionsbündnisses, Dr. Günther Jonitz, sagte, Voraussetzung für mehr Patientensicherheit sei eine Sicherheitskultur in Kliniken und anderen Gesundheitseinrichtungen, bei der Probleme und Fehler nicht unter den Teppich gekehrt würden. "Nur ein Gesundheitswesen, das imstande ist zu lernen, ist zukunftsfähig", sagte Jonitz, der auch Chef der Berliner Ärztekammer ist.

Dem Aktionsbündnis Patientensicherheit gehören mehr als 300 Mitglieder aus allen Bereichen des Gesundheitswesens an. Von Patientenverbänden, Ärzten und Pflegekräften bis hin zu Institutionen, Organisationen und Firmen im Gesundheitswesen sind alle relevanten Berufsgruppen und Einrichtungen vertreten. In zahlreichen Arbeitsgruppen wurden in den vergangenen fünf Jahren konkrete Handlungsempfehlungen - etwa zur Einführung von Fehlerlernsystemen wie CIRS - erarbeitet.

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