Minister Rösler läutet "Pflege-Jahr 2011" ein

BERLIN (hom). Mit einem Bündel von Maßnahmen will Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) die Pflegeversorgung in Deutschland verbessern.

Veröffentlicht:

Vorrangig sei die Beseitigung des Fachkräftemangels, sagte Rösler nach Abschluss des ersten Pflegedialogs mit Pflegeverbänden, Pflegekassen sowie Ländern und Kommunen. Mit der Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte allein sei das Problem nicht zu lösen. Gerade in der Pflege spielten gemeinsame Sprache und Kultur eine nicht unwesentliche Rolle, so Rösler. Daher gelte es, den Pflegeberuf für junge Menschen in Deutschland attraktiver zu gestalten. Dazu gehöre auch, die in drei Ausbildungsgänge zersplitterte Pflegeausbildung in einem gemeinsamen Berufsbild zusammenzuführen. Zudem müssten Pflegekräfte von Bürokratie entlastet und bei seelischen Problemen im Berufsalltag durch "Supervision" unterstützt werden. Mit Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) habe er bereits darüber gesprochen, wie ein auslaufendes Programm zur Umschulung Arbeitsloser und Pflegehelfer hin zu Pflegekräften weitergeführt werden könne, sagte Rösler.

Der Pflegedialog wird in den nächsten Monaten fortgesetzt. Erörtert werden sollen dann die Themenblöcke "Entbürokratisierung", "Demenz" und "Pflege durch Angehörige". Über die künftige Finanzierung der Pflege werde "erst am Ende" gesprochen, so Rösler.

Der Deutsche Pflegerat nannte den Pflegedialog einen "Meilenstein". SPD und Grüne riefen Rösler auf, es nicht bei "warmen" und "belanglosen Worten" zu belassen.

Lesen Sie dazu auch: Pflegeverbände fordern von Rösler "nach der Visite auch Therapie der Probleme"

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Nicht jeder ist für Pflege qualifiziert

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„Verantwortungsvoller Schritt“ oder „unsolider Haushaltstrick“?

Pflege auf Pump: Kassen warnen vor Schuldenkrise bei der Pflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Red Flags

Rückenschmerz: Wer muss sofort ins MRT?

Große Fall-Kontroll-Studie

Demenz: Offenbar erhöhte Mortalität mit Benzodiazepintherapie

Lesetipps
Vier mittelalte Frauen laufen gemeinsam über eine Wiese und lachen.

© Monkey Business / stock.adobe.com

Wechseljahre

5 Mythen rund um die Perimenopause: Eine Gynäkologin klärt auf

Makro-Nahaufnahme eines Auges mit okulärer Rosazea.

© Audrius Merfeldas / stock.adobe.com

Schwere Komplikationen möglich

Augen-Rosazea: Erst sind’s die Lider, später auch die Hornhaut