Kommentar

Erstes Fenster in der Blackbox Pflege

Thomas HommelVon Thomas Hommel Veröffentlicht:

Die "Blackbox Pflege" ist Verbraucherschützern seit langem ein Dorn im Auge. Um mehr Transparenz in die Pflege zu bringen, wurden die Pflegenoten aus der Taufe gehoben. Das gemeinsame Projekt von Kassen und Pflegeverbänden ist - obwohl vom Ansatz her sinnvoll und richtig - vorerst an die Wand gefahren.

Das Ende aller Transparenz im sensiblen Bereich Pflege muss das aber noch nicht bedeuten. Inzwischen haben einige Anbieter selbst die Initiative ergriffen, um mehr Einblick in die Qualität ihrer Arbeit zu schaffen. Die elektronische Pflegeakte des privaten Pflegeheimbetreibers Marseille-Kliniken könnte dabei zum Vorbild werden. Wenn Angehörige ständig "überprüfen" können, wie es ihren Verwandten in der Pflegeeinrichtung geht und was dort wann passiert, ist das auch eine Art Kontrolle.

Die Aufsicht staatlicher Prüfbehörden kann und darf das nicht ersetzen. Denn natürlich muss berücksichtigt werden, dass ein Unternehmen wie Marseille ein Instrument wie die E-Pflegeakte auch zu Marketing-Zwecken einsetzt. Dennoch ist die Akte ein erstes kleines Fenster, das in die "Blackbox Pflege" eingesetzt wird. Weitere Fenster müssen folgen.

Lesen Sie dazu auch: Elektronisches Gesundheitsbuch soll für mehr Transparenz in der Pflege sorgen

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