Pflegeberufe

Laumann will gemeinsame Grundausbildung

"Eine für alle" - der neue Pflegebeauftragte der Bundesregierung ist kaum im Amt, da setzt er bereits Wegmarken: Er will eine gemeinsame Grundausbildung in der Pflege.

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Künftiger Pflegebeauftragte: Karl-Josef-Laumann.

Künftiger Pflegebeauftragte: Karl-Josef-Laumann.

© Federico Gambarini / dpa

DÜSSELDORF. Der künftige Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef-Laumann, hat sich für eine gemeinsame Grundausbildung der Pflegeberufe ausgesprochen. "Sinnvoll wäre eine gemeinsame Grundausbildung für alle Pflegeberufe - also etwa für Alten- und Krankenpfleger", sagte der CDU-Politiker den Medien der "WAZ-Gruppe" in Düsseldorf.

"Jeder Fachmann sagt, das gehört zusammen", sagte Laumann. Doch bisher scheiterten Reformen in den "Egoismen der Länder". Der Politiker hofft, dass eine gemeinsame Ausbildung den Wechsel von Pflegekräften etwa zwischen Kranken- und Altenpflege erleichtert.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte Laumann im Rahmen der Regierungsbildung für das neue Amt des Beauftragten für Pflege, Patienten und Demografie berufen. Laumann soll diese Funktion als beamteter Staatssekretär beim Bundesgesundheitsministerium ausüben.

Fachleute hatten sich in der Vergangenheit wiederholt für eine Bündelung der Ausbildungsberufe in der Pflege ausgesprochen. So fordert etwa der Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), Andreas Westerfellhaus, eine Zusammenlegung von Kinder-, Alten- sowie Gesundheits- und Krankenpflege.

Der Vorschlag blieb allerdings nicht ohne Kritik. So war etwa der Deutsche Verband der Leitungskräfte von Alten- und Behinderteneinrichtungen (DVLAB) Ende 2012 aus dem Deutschen Pflegerat ausgetreten.

Und obwohl Bund und Länder sich seit zwei Jahren darin einig sind, eine "generalistische Pflegefachkraft" einzuführen, kam in der vergangenen Legislaturperiode kein Pflegeberufsgesetz zustande. (nös)

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