Kommentar

Kurswechsel in der Pflege?

Christoph FuhrVon Christoph Fuhr Veröffentlicht:

Wer hätte gedacht, dass das so schnell geht: Kaum im Amt, überrascht Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) mit einer Pflege-Offensive. Schon Anfang nächsten Jahres sollen Pflegebedürftige in Deutschland bessere Leistungen und mehr Betreuung erhalten.

Was ist in der Vergangenheit im Bereich Pflege nicht alles gefordert, erforscht, diskutiert, analysiert, begrüßt und am Ende wieder verworfen worden. Was wurde nicht alles an Reformen angekündigt, an Schaum geschlagen, an Versprechungen gemacht, die sich hinterher allzu oft als Luftblasen entpuppten.

Die Liste der Pflege-Baustellen ist lang - das zeigt aktuell auch der Deutsche Pflegetag in Berlin. Da ist zum Beispiel das nervtötende Herumgezackere um eine Neudefinition der Pflegebedürftigkeit, da ist der gravierende Fachkräftemangel, da sind die Nöte der pflegenden Angehörigen.

Professionell muss Pflege sein, verlässlich und finanzierbar. Das sind anspruchsvolle Ziele, doch jetzt scheint es so, als ob die Politik kapiert habe.

Ist die Zeit des Herumeierns und Lamentierens also tatsächlich vorbei? Nach all den Erfahrungen der Vergangenheit scheint Vorsicht angezeigt. Oder um es mit Franz Beckenbauer zu sagen: "Schau'n mer mal".

Lesen Sie dazu auch: Pflegetag: Gröhe verspricht bessere Bedingungen für die Pflege

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Hilfe gegen Fachkräftemangel

Leipziger Kliniken gründen Sprachschule für ausländische Pflegekräfte

Mit Eigenvorsorge und Pflegezusatzversicherung

Neues CDU-Grundsatzprogramm: Hausärzte erste Anlaufstelle

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Nierenkomplikationen

DOAK von Vorteil bei Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz

„ÄrzteTag vor Ort“-Podcast

Was können Sie gegen die tägliche Bürokratielast tun, Dr. Bürger?

Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden