Merkel

VdK soll Pflege-Klage bleiben lassen

Der VdK will eine bessere Pflege einklagen. Kanzlerin Merkel hat jetzt den Sozialverband aufgefordert, die Verfassungsklage zu unterlassen.

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BERLIN. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Sozialverband VdK aufgefordert, von einer erwogenen Verfassungsklage gegen das deutsche Pflegesystem Abstand zu nehmen.

"Machen Sie doch zuerst noch ein bisschen Druck auf uns, bevor Sie zum Bundesverfassungsgericht gehen", sagte Merkel auf dem Verbandstag des VdK am Donnerstag in Berlin.

VdK-Präsidentin Ulrike Mascher bekräftigte, der Verband prüfe eine solche Klage gegen die Zustände in der Altenpflege. Zudem unterstützten mehr als 200.000 Menschen eine VdK-Petition für den Bundestag in dem Bereich.

Merkel: "Es geht um Menschen"

Nötig sei vor allem eine rasche Umsetzung der Pläne für eine umfassende Besserstellung von Demenzkranken durch einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff, forderte Mascher. Union und SPD wollen diesen Reformschritt bis 2017 umsetzen. Mascher hingegen forderte: "Große Pflegeversicherung jetzt!"

Merkel machte deutlich, dass der neue Pflegebegriff zügig kommen soll. Voraussetzung sei aber, dass dann niemand weniger aus der Pflegeversicherung bekomme als heute. Andernfalls werde sie einer flächendeckenden Einführung nicht zustimmen.

"Es geht um Menschen, es geht nicht um die Einführung eines Theoriegebäudes", betonte die Kanzlerin. "Es muss in der Praxis klappen." (dpa)

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