Pflege

Niedersachsen fordert mehr Geld für Pfleger

Ohne Lohnerhöhungen werde es nicht gelingen, junge Menschen vom Pflegeberuf zu überzeugen, warnt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil.

Veröffentlicht:

HANNOVER. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil fordert eine deutlich bessere Bezahlung von Pflegekräften, um den drohenden Nachwuchsmangel abzuwenden.

Ohne Lohnerhöhungen werde es nicht gelingen, junge Menschen von diesem Beruf zu überzeugen, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.

Pflegeberufe seien wegen der "völlig unterdurchschnittlichen Tarife" immer weniger wettbewerbsfähig. Oftmals hielten überdies die schwierigen Arbeitsbedingungen vom Berufseinstieg ab.

Bis 2030 - so Schätzungen - wird sich der Bedarf an Pflege-Fachkräften verdoppeln. Laut Bundesamt für Statistik starten die Einstiegsgehälter für Alten- und Krankenpfleger bei rund 2280 Euro brutto im Monat, oft eingesetzte Pflegehelfer verdienen weniger.

In Niedersachsen habe sich das Diakonische Werk bereiterklärt zu einem Tarifvertrag Soziales, sagte Weil. "Das ist bundesweit einmalig, und ich hoffe, dass das bundesweit Schule macht."

Der Tarifvertrag gilt für die rund 30.000 Beschäftigten der diakonischen Einrichtungen in Niedersachsen. (dpa/maw)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Aktueller WIdOMonitor

Wer zu Hause pflegt, tritt oft beruflich kürzer

Bessere Rahmenbedingungen für Praxen

Kabinett macht Weg für Lauterbachs Hausärzte-Gesetz frei

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle