Gesundheitsberufe

Nichts geht ohne enge Kooperation

Viele Professionen - ein Patient - beim Interprofessionellen Gesundheitskongress diskutierten Experten über Zukunftsperspektiven.

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DRESDEN. Die Diskussion um neue Kooperationsformen und Kompetenzen von Gesundheitsberufen sollte nicht primär aus der Perspektive der Berufsgruppen, sondern auf der Basis der zukünftigen Anforderungen an das Gesundheitssystem, also aus der Patientenperspektive geführt werden.

Diese Auffassung hat Professor Ursula Walkenhorst von der Universität Osnabrück bei der Eröffnung des Interprofessionellen Gesundheitskongresses in Dresden vertreten. Lernen und Arbeiten erfordere eine Bildungs- und eine Versorgungsperspektive. Was gelernt werde, müsse auch im praktischen Alltag umgesetzt werden können, sagte Walkenhorst.

Der Interprofessionelle Gesundheitskongress wird vom Springer Medizin Verlag veranstaltet. Das Motto in diesem Jahr: Viele Professionen - ein Patient.

"Alle gemeinsam, Hand in Hand, das wird immer wichtiger, um die medizinische Versorgung dauerhaft zu sichern", stellte die sächsische Ministerin für Soziales und Verbraucherschutz Barbara Klepsch (CDU) klar.

Der interprofessionelle Ansatz müsse aber im Alltag gelebt werden. Diesen Anspruch einzulösen sei nicht immer einfach, da bisher traditionell eine strikte Trennung der Professionen das System präge.

Die Neuausrichtung der Pflegeausbildung sei ein erster Schritt in die richtige Richtung, da sie interprofessionelle Kompetenzen als Ausbildungsziel definiere, so Klepsch .

Ein besseres Agieren und Kooperieren der verschiedenen medizinischen Berufsgruppen sei insbesondere mit Blick auf demografische und epidemiologische Veränderungen unabdingbar, sagte Professor Antje Bergmann, Leiterin des Bereichs Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Dresden.

Interprofessionalität verspreche auch einen effektiveren Einsatz von Ressourcen und eine höhere Berufszufriedenheit in den Gesundheitsberufen. (sti)

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