Bundespflegekammer

Arbeitgeber warnen vor Apparatschiks

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BERLIN. Die Verkammerung der Pflege bleibt weiter umstritten. So hat der Arbeitgeberverband Pflege unmittelbar nach der Bekanntgabe einer Gründungskonferenz für eine Bundespflegekammer am Mittwoch ausgekeilt: "Hunderttausende Pflegekräfte als Geiseln von Apparatschiks" war eine Meldung des Verbands von Donnerstag überschrieben.

Pflegekammern hätten in keinem Bundesland eine mehrheitliche Unterstützung der Altenpflegekräfte, wird Thomas Greiner, Präsident des Arbeitgeberverbands, zitiert. Manipulierte Umfragen, meist durchgeführt von sozialwissenschaftlich unterqualifizierten Fachbereichen von Fachhochschulen, hätten auf Wunsch von rot-grünen Landesregierungen eine Scheinlegitimation für die Kammern herbeigezaubert.

Eine Umfrage im Auftrag des Hamburger Senats habe 2014 ergeben, dass lediglich 13,7 Prozent der Altenpflegekräfte eine Kammer wollten.

Die Meldung verschweigt, dass tatsächlich 42 Prozent der Hamburger Pflegekräfte, also einschließlich auch der Krankenpflegekräfte, für die Errichtung einer Kammer gestimmt hatten. Vor allem unter jüngeren Pflegekräften fand die Verkammerung demnach Zustimmung. Zählt man die Gleichgültigen mit, befanden sich die Gegner gar in der Minderheit.

Die Kritik von Arbeitgebern und Gewerkschaften richtet sich gegen eine Zwangsmitgliedschaft in den geplanten Kammern. (af)

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