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Mainz informiert zu Arzneifälschungen

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MAINZ. Arzneimittelfälschungen haben sich in den vergangenen Jahren zu einem ernst zu nehmenden, weltweiten Problem entwickelt. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass sechs bis sieben Prozent der Medikamente in Industrieländern und inzwischen 80 Prozent aller Arzneimittel in Entwicklungsländern wirkstofffreie oder gefährliche Fälschungen sind.

Anlass genug für das rheinland-pfälzische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (MSAGD), die Landesärztekammer (LÄK), die Landesapothekerkammer (LAK) Rheinland-Pfalz und den Gesundheitspolitischen Arbeitskreis Mitte (GPA-Mitte), in einer gemeinsamen Initiative mit einem neuen Informationsflyer über das Gesundheitsrisiko durch Arzneimittelfälschungen aufzuklären.

In dem Flyer werden Patienten unter anderem darüber informiert, welche Arzneimittel gefälscht werden. Die gemeinsame Informationsinitiative soll die Patienten nach eigenen Angaben dafür sensibilisieren, im Internet bei virtuellen Anbietern, die kein offizielles Sicherheitslogo haben und vorab kein Rezept einfordern, keine verschreibungspflichtigen Arzneien zu kaufen.

Auch auf Urlaubsreisen sollten Patienten keine in Deutschland verschreibungspflichtigen Arzneimittel kaufen, die dort eventuell billiger, aber höchstwahrscheinlich eben auch minderwertig oder sogar gefälscht sind, so der Rat.

Auch das Verhalten bei einem Verdacht auf Arzneimittelfälschung wird den Patienten im Flyer erklärt. Die zuständigen Behörden sollten sofort informiert werden, um ein gezieltes und schnelles Eingreifen zu ermöglichen, ergänzt das Ministerium.

Der Flyer werde Arztpraxen und Apotheken in Rheinland-Pfalz kostenlos zur Verfügung gestellt, so das Ministerium. (maw)

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