Krebsplan-Gesetz: Kassen gegen Bahr-Ideen

BERLIN (dpa). Die gesetzlichen Krankenkassen kritisieren die Pläne von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) zur Ausweitung der Krebsvorsorge.

Veröffentlicht:

"So wie der Gesetzentwurf jetzt ist, wird dadurch für die Krebspatienten nichts besser", sagte der geschäftsführende Vorstand des AOK-Bundesverbandes, Uwe Deh, der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "Die Welt".

Am Dienstag (24. Juli) findet in Berlin eine Expertenanhörung zu dem sogenannten Krebsplan-Umsetzungsgesetz statt. Damit will Bahr Reihenuntersuchungen zur Früherkennung von Darm- und Gebärmutterhalskrebs einführen.

Deh bemängelt vor allem, dass der Minister es bei den vielen Krebsregistern in Deutschland belassen und nicht ein einziges nationales schaffen will.

Deh: "Der bestehende Flickenteppich von 46 Registern muss abgelöst werden durch eine Stelle, die für aussagefähige, übergreifende, transparente Daten sorgt", forderte er.

Doris Pfeiffer, Chefin des GKV-Spitzenverbands, sagte: "Leider stehen bei den geplanten klinischen Krebsregistern Verantwortung, Finanzierung und Nutzen in keinem angemessenen Verhältnis."

Ihre Sorge sei, dass die Beitragszahler das Vorsorgeprogramm und die damit verbundenen Forschungsprojekte und Verwaltungsstrukturen "pauschal finanzieren, obwohl der Nutzerkreis sehr viel breiter ist."

Die Bundesländer haben bereits angekündigt, die Pläne von Bahr nicht finanziell unterstützen zu wollen.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mehr kardiale Ereignisse

Herzinsuffizienz: Niedriger nächtlicher Blutdruck von Nachteil

Springer Medizin Gala

Preisträger des Springer Medizin Charity Awards feierlich gekürt

Lesetipps
Nahm den Galenus-von-Pergamon-Preis 2025 in der Kategorie Primary Care entgegen: Dr. Joachim Kienhöfer (2.v.l.) von Novo Nordisk. Überreicht wurde er von Professorin Marianne Dieterich (Mitte) und Dr. Marcus Pleyer (r.). Moderiert wurde von Yve Fehring (l.) und Matthias Gabriel (2.v.r.).

© Marc-Steffen Unger

Diabetes mellitus

Galenus-Preis 2025: Awiqli® gewinnt in der Kategorie Primary Care

Gewinner des Galenus-von-Pergamon-Preises 2025 in der Kategorie Specialist Care: Elahere von AbbVie. (V.l.n.r.:) Dr. Marcus Pleyer, Staatssekretär; Moderatorin Yve Fehring; Viviane Petermann, Business Unit Director Onkologie bei AbbVie; Jury-Präsidentin Professorin Marianne Dieterich, Matthias Gabriel, Ärzte Zeitung.

© Marc-Steffen Unger

Platinresistentes, high-grade seröses Ovarialkarzinom (OCa)

Galenus-Preis 2025: Elahere® gewinnt in der Kategorie Specialist Care