Kommentar zur Krebsprävention

Nachsorgen ein Leben lang

Von Ingeborg Bördlein Veröffentlicht:

In der Primärprävention von Darmkrebs hat die Stiftung Lebensblicke e.V. in Ludwigshafen zur Früherkennung von Darmkrebs unter Vorsitz von Professor Jürgen F. Riemann viel erreicht. Die öffentliche Aufmerksamkeit für das Darmkrebsscreening und Lebensstilfaktoren zur Verhinderung einer der häufigsten Krebsarten hierzulande ist geschärft.

Nun nehmen der rührige Vorsitzende und eine Reihe von Mitkombattanten aus der Krebsforschung und-medizin die Tertiärversorgung ins Visier. Was können Menschen, die mit Darmkrebs leben, zur Rezidivprophylaxe tun? Welche Ärzte sind für sie zuständig? Gibt es evidenzbasierte Empfehlungen für eine geeignete Ernährung, sportliche Betätigung und Chemoprävention? Welche gesundheitlichen Langzeitfolgen treten auf, und wie kann man sie verhindern?

All diese Fragen sind zum großen Teil noch unbeantwortet und zu wenig erforscht. Die strukturierten Nachsorgeempfehlungen bei Darmkrebs sind allein auf medizinische Parameter und auf die ersten fünf Jahre beschränkt. Doch Nachsorge ist mehr und länger.

Hier gibt es Klärungs- und Handlungsbedarf, zumal derzeit vier Millionen Menschen mit und nach Krebs in Deutschland leben - mit steigender Tendenz. Dazu wollen die Initiatoren um Professor Riemann in Kürze ein Positionspapier vorlegen und strukturellen Veränderungen in der Tertiärprävention von Darmkrebs einfordern. Das sollte auch für andere Krebsarten Schule machen.

Lesen Sie dazu auch: Krebs: Wissenslücke Tertiärprävention

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