Körperliche Aktivität

BZgA startet Kampagne für Senioren

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung will Über-65-Jährige mit einer neuen Kampagne dazu motivieren, körperlich aktiv zu bleiben.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die über 65-Jährigen sollen fitter werden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) startet dazu die Kampagne "Älter werden in Balance". Zentrales Instrument ist die Website www.aelter-werden-in-balance.de, die praktische Tipps sowie einen Film zum Programm bietet.

Zum Auftakt gehört auch der Fotowettbewerb "Bewegte Momente". Gesucht werden Fotos von aktiven Menschen, die 60 Jahre und älter sind.Aktuelle Statistiken wie etwa der Alterssurvey belegen, dass 32 Prozent der 55- bis 69-Jährigen sowie 20 Prozent der 70- bis 85-Jährigen bereits jetzt mehrmals pro Woche Sport treiben.

Dennoch bleibt die große Mehrheit der Altersgruppen unter dem von der WHO empfohlenen Mindestmaß von 2,5 Stunden Sport oder Bewegung pro Woche.

"Bewegungsaktivitäten haben auch im fortgeschrittenen Alter einen hohen gesundheitlichen Nutzen", sagte BZgA-Direktorin, Professor Elisabeth Pott, in Berlin.

Nicht gleich "Leistungssport" für Untrainierte

Körperliche Aktivität mindere insbesondere das Risiko an einer koronaren Herzkrankheit, an Bluthochdruck, Schlaganfall oder Diabetes Typ 2 zu leiden. Untrainierte Menschen sollten, so Pott, nicht gleich "Leistungssport" anstreben,sondern vielmehr zunächst alle Chancen auf Bewegung im Alltag nutzen.

Finanzert wird die rund fünf Millionen Euro teure Kampagne vom Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV).

Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Kölln und Professor Andreas Kruse, Gerontologe an Universität Heidelberg, engagieren sich als "Botschafter" des Programms und unterstützen es aus fachlicher Sicht.

Froböse betonte, dass Muskeln Reize brauchen und Bewegung wiederum das Nervenzellen aktiviert: "Es geht darum, in allen Lebenslagen aktiv zu sein und seine Muskeln auch im hohen Alter zu trainieren."

Professor Kruse lobte, dass das Programm das Älterwerden als lebenlangen Prozess begreift: "Gesundheitsförderung ist in allen Lebensphasen bedeutsam. Immer wieder ist der Mensch gefordert, seine körperliche sowie seelisch-geistige Prozesse zu balancieren und zu gestalten." (wer)

Mehr zum Thema

Präventionsprojekt „Kiffen bis der Arzt kommt?“

Ärzte klären an Schulen in Hessen über Cannabis auf

ASCO-Jahrestagung

Brustkrebs-Prävention wird neu gedacht

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

ASCO-Jahrestagung

Brustkrebs-Prävention wird neu gedacht

Häufiges Globusgefühl

Beim „Kloß im Hals“ steckt oft zu viel Spannung im Schlund

Lesetipps
Die Erwartung bei vielen ist hoch, dass die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten vor Erkrankungen schützen bzw. deren Verlauf lindern könnte. Allerdings lassen sich aus Beobachtungsstudien offenbar keine Kausalzusammenhänge ableiten. 

© Ben / stock.adobe.com / generated AI

Gastbeitrag

Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D: Viel hilft nicht immer viel

„Man kann viel tun, aber nicht zum Nulltarif!“, sagt Professor Nicola Buhlinger-Göpfarth zum Thema Hitzeschutz.

© Jens Schicke, Berlin

Interview mit Hausärzteverbands-Chefin

Nicola Buhlinger-Göpfarth: Das sollten Hausarztpraxen in Hitzewellen beachten