Für Jugendliche

Regierung will E-Zigaretten verbieten

Keine E-Zigaretten und E-Shishas mehr für Jugendliche - ein entsprechendes Verbot plant die Bundesregierung. Pädiater hatten sich bereits vor einigen Monaten vehement dafür eingesetzt.

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BERLIN. Die Bundesregierung will Kinder und Jugendliche besser vor E-Zigaretten und E-Shishas schützen. Dafür soll der Verkauf der Produkte - ob mit Nikotin oder ohne - an Minderjährige verboten werden, wie Bundesjugendministerin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstag in Berlin ankündigte.

Ernährungsminister Christian Schmidt (CSU) will außerdem nikotinfreie E-Zigaretten den nikotinhaltigen gesetzlich gleichstellen. Das würde etwa Werbebeschränkungen oder Hinweispflichten auf der Verpackung bedeuten.

Bisher fallen E-Zigaretten in eine Gesetzeslücke, weil sie keinen Tabak enthalten, inhaliert wird eine vernebelte Flüssigkeit. Experten sehen Kinder und Jugendliche vor allem durch E-Shishas gefährdet, die wie bunte Stifte aussehen und nach Früchten schmecken.

Die Drogenbeauftragte Marlene Mortler begrüßte die Pläne der Bundesregierung "Die E-Shishas sind ein geschicktes Marketing-Produkt der Tabakindustrie, mit dem sie Kinder und Jugendliche durch bunt-peppige, ansprechende Produkte an das Rauchen heranführen will."

Neueste Zahlen zeigten, dass 2014 unter den 16- bis 19-Jährigen 27 Prozent E-Zigaretten ausprobiert hätten, nach acht Prozent im Jahr 2013. (dpa)

Kinderärzte hatten sich im Februar, wie berichtet, für ein Verbot stark gemacht. (dpa)

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