"Liebesleben"

Neue Kampagne im Kampf gegen sexuell übertragbare Krankheiten

"Gib Aids keine Chance" wird zu "Liebesleben": Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung frischt eine fast 30 Jahre alte Kampagne auf. Betont wird die Rolle der Ärzte.

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Ein Motiv der neuen BZgA-Kampagne: Ab zum Arzt, wenn der Sex unangenehme Folgen zeitigt.

Ein Motiv der neuen BZgA-Kampagne: Ab zum Arzt, wenn der Sex unangenehme Folgen zeitigt.

© BZgA

BERLIN. Nach knapp 30 Jahren läuft eine der erfolgreichsten Präventionskampagnen in Deutschland überhaupt aus. "Gib Aids keine Chance" muss einem erweiterten Verständnis von sexuell übertragbaren Krankheiten weichen.

Die neue Kampagne tritt mit dem Slogan "Liebesleben. Es ist deins. Schütze es." auf. Explizit wird auf den Plakaten aufgefordert, bei unklaren Symptomen medizinischen Beistand zu suchen.

"Dein Ex juckt Dich noch immer? Ab zum Arzt", heißt zum Beispiel ein Motiv. Als "zielgruppenorientierten Umgang mit Sexualität und sexuell übertragbaren Infektionen", beschreibt die Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Dr. Heidrun Thaiss, den Duktus der Ansprache an die jugendliche Klientel.

Bevölkerung weiß wenig über andere sexuell übertragbare Krankheiten

"Es geht darum, die Bekämpfung von HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten fortzusetzen und zu verstärken", sagte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) bei der Vorstellung der Kampagne am Mittwoch in Berlin.

Während die Bevölkerung inzwischen über HIV gut informiert sei, herrsche über andere sexuell übertragbare Krankheiten eher Nichtwissen.

Die Anstrengungen sind Teil der Strategie der Bundesregierung zur Eindämmung von HIV/Aids, Hepatitis und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten, die das Bundeskabinett Anfang April verabschiedet hat.

Teil der Strategie ist es, die bei der Aufklärung über HIV/Aids gewonnenen Erfahrungen auf die Prävention anderer sexuell übertragbarer Krankheiten anzuwenden. Gleichzeitig sollen Daten erhoben werden, um eine Grundlage für Gegenmaßnahmen zu erarbeiten.

Unterstützt wird die Kampagne seit Beginn vom Verband der Privaten Krankenversicherung. (af)

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