Flüchtlinge

Spielebox soll Prävention ankurbeln

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BERLIN. Neue Impulse im Bereich Migration und Gesundheit wollen die Kooperationsgemeinschaft unternehmensnaher Krankenkassen und der Verband der Ersatzkassen (vdek) setzen. Ziel ist es, Präventionsprojekte zu etablieren, die auf vulnerable Patientengruppen wie Migranten abzielen. Eines davon ist die Spielebox "Aufgetischt" – eine Kooperation der Kassen und des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Das Projekt zielt auf das spielerische Erlernen von Essens- und Trinkgewohnheiten für Kinder ab sechs Jahren. Der Spielkasten kann beispielsweise in Flüchtlingsklassen oder an Schulen eingesetzt werden, erklärte Dr. Barbara Kaiser für das Ministerium. Die Europa-Universität Flensburg hat die in der Box enthaltenen 15 Tischspiele entwickelt. Eine erste Auflage von 1500 Kästen ist derzeit im Umlauf.

"Die Ernährungsgewohnheiten von Migranten führen häufig zu gesundheitlichen Problemen", erklärte Regina Kraushaar, Leiterin der Abteilung Pflegeversicherung und Prävention im Gesundheitsministerium, am Rande einer vdek-Tagung in Berlin. "Menschen mit Migrationshintergrund haben oft keine Ahnung davon, was sich wie auf ihre Gesundheit auswirkt", ergänzte Professor Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. In Deutschland leben Rosenbrock zufolge 16 Millionen Migranten und rund eine Million Flüchtlinge. (mam)

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