Großbritannien

Tod nach verweigerter Sterbehilfe

LONDON (dpa). Tony Nicklinson, ein schwer pflegebedürftiger und gelähmter Brite, ist nach seinem gescheiterten Kampf um Sterbehilfe an einer Lungenentzündung gestorben. Auch habe er seit einigen Tagen das Essen verweigert, teilte sein Anwalt am Mittwoch, 22. August, mit.

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Der 58 Jahre alte Nicklinson schlief nach Angaben seiner Familie am Morgen in seinem Haus in der Grafschaft Wiltshire friedlich ein.

In den vergangenen Tagen habe sich sein Gesundheitszustand dramatisch verschlechtert. Nicklinsons Fall hatte für großes Aufsehen über Großbritannien hinaus und neue Diskussionen um Sterbehilfe gesorgt.

Nicklinson litt am seltenen Locked-In-Syndrom, bei dem Kranke zwar bei Bewusstsein sind, aber kaum kommunizieren können. Seit einem Schlaganfall 2005 war er gelähmt. Vor Gericht wollte er erreichen, mit Hilfe von Ärzten sterben zu dürfen.

Vergangene Woche hatte er den Prozess verloren. Das Gericht hatte erklärt, um ihm seinen Tod zu erlauben, müsse es eine Gesetzesänderung geben, die nur vom Parlament bestimmt werden könne.

Von der Polizei hieß es, man werde den Tod von Nicklinson nicht untersuchen. "Die Polizei ist nicht beteiligt", sagte ein Sprecher. "Seine Todesurkunde wurde von einem Arzt unterschrieben, deshalb ist dies kein Fall für die Polizei oder einen Gerichtsmediziner."

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