Schleswig-Holstein

Kranke Psyche sorgt für 33 AU-Tage

Veröffentlicht:

KIEL. Einen Anstieg der diagnostizierten psychischen Erkrankungen um 84 Prozent in zwölf Jahren meldet die DAK-Gesundheit im aktuellen Gesundheitsreport für Schleswig-Holstein.

Im vergangenen Jahr blieben 100 Arbeitnehmer im Schnitt an 218 Tagen wegen einer psychischen Erkrankung der Arbeit fern. Hochgerechnet bedeutet das für alle Erwerbstätigen in Schleswig-Holstein mehr als 2,9 Millionen Fehltage in den Betrieben.

"Die Arbeitsausfälle sind für Betriebe schwerwiegend. Denn psychische Erkrankungen dauern meist lange. In Schleswig-Holstein sind es im Durchschnitt mehr als 33 Tage. Sie gehören deshalb stärker in den Fokus eines betrieblichen Gesundheitsmanagements", sagte Regina Schulz, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein.

Mit einem Anteil von 15,8 Prozent an allen Ausfalltagen lagen psychische Erkrankungen im vergangenen Jahr an zweiter Stelle nach Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems. 2011 lagen seelischen Leiden im nördlichsten Bundesland noch auf Rang 3, hinter Erkrankungen des Atmungssystems.

Nach Angaben der DAK gibt es aber keine Hinweise darauf, dass derzeit mehr Menschen eine psychische Störung haben als früher. Vielmehr gingen Betroffene und Ärzte inzwischen mit seelischen Leiden anders um.

In der Vergangenheit seien Menschen mit psychischen Problemen häufig wegen Rückenschmerzen krank geschrieben worden, so die DAK-Einschätzung. (di)

Mehr zum Thema

Innovationsfonds-Projekt

Die „kurzstationäre Allgemeinmedizin“ geht live

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen