Psychisch krank

Versorgung in Hamburg wird analysiert

Die Zahl der Menschen mit psychischen Erkrankungen nimmt in der Hansestadt zu. Experten sehen Handlungsbedarf.

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HAMBURG.Die neu geschaffene Landeskonferenz Versorgung wird in Hamburg die Versorgungssituation von Menschen mit psychischen Erkrankungen analysieren. Die Psychotherapeutenkammer hat hierzu ein Maßnahmenbündel vorgelegt.

Als "ohne großen Aufwand auch finanzierbar" bezeichnete Professor Rainer Richter die Vorschläge. Der Präsident der Psychotherapeutenkammer setzt auf eine einvernehmliche Lösung in der Landeskonferenz.

Nach Ansicht der Kammer könnte eine regionalisierte Bedarfsplanung - derzeit ist Hamburg ein einzelner Planungsbezirk - Versorgungsprobleme in einzelnen Stadtteilen lindern.

"Die Versorgungsdichte mit Ärzten und Psychotherapeuten ist in Altona und Eppendorf deutlich besser als etwa in Kirchdorf-Süd oder Horn", teilte die Kammer mit. Zugleich fordert sie flexiblere Behandlungsintervalle und die Vergütung einer offenen Sprechstunde für Patienten, die ohne Anmeldung kommen.

Außerdem schweben der Psychotherapeutenkammer neue Angebote im Bereich der aufsuchenden Hilfe und sprachlich und kulturell angepasste Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund vor.

Die Forderung nach einem Ausbau der Versorgungsangebote stützt die Psychotherapeutenkammer auf die Zunahme der psychischen Erkrankungen.

Hamburg liegt bei psychischen Erkrankungen nach Angaben der Kammer, die sich auf Daten der Krankenkassen bezieht, 34 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, die Ausgaben für Krankengeld sind seit 2006 um 70 Prozent gestiegen.

Als Ursache dafür hat die Kammer auch "prekäre Arbeitsverhältnisse" ausgemacht, die dazu führten, dass immer mehr Menschen gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen akzeptierten. (di)

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