Vier Prozent

Wenige Herzinfarkt-Patienten sterben in der Klinik

Im Vergleich zu Großbritannien sterben hierzulande nur halb so viele Patienten nach einem Herzinfarkt in der Klinik. Das haben die Kardiologen auf ihrer Jahrestagung bekannt gegeben.

Veröffentlicht:

MANNHEIM. Nach einem Herzinfarkt sterben hierzulande vier Prozent der Patienten in der Klinik. Damit stehe Deutschland im internationalen Vergleich gut da, teilt die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) mit.

Die Sterberate nach einem akuten Koronarsyndrom sei in Deutschland so hoch wie in Schweden, aber viel niedriger als in Großbritannien, wo sie 8,8 Prozent betrage, hieß es.

Diese Zahlen stammen aus dem "Deutschen Herzbericht", der auf Basis von Daten des AQUA-Instituts von der Deutschen Herzstiftung in Zusammenarbeit mit den Fachgesellschaften herausgegeben wird.

Kardiologen beklagen steigenden Kostendruck

Auf ihrer 80. Jahrestagung, die noch bis zum 26. April in Mannheim abgehalten wird, beklagt die DGK einen steigenden Kostendruck bei herzmedizinischen Leistungen.

Dass immer mehr Kliniken rote Zahlen schreiben, liege am DRG-System. "Unter diesen Bedingungen die hohen Leistungsstandards und die Qualität aufrecht zu erhalten, wird zunehmend schwieriger", hieß es.

Die Kardiologen rechnen damit, dass die deutschen Krankenhäuser 2014 für gleiche oder bessere Leistungen der Herz-Kreislauf-Medizin fast zehn Prozent weniger Geld bekommen als noch im Vorjahr. (ths)

Mehr zum Thema

Geplante Abwicklung des ÄZQ zum Jahresende

DEGAM wirbt für Fortsetzung des NVL-Programms

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Antikörper macht‘s möglich

Zähne einfach nachwachsen lassen – wie beim Hai?

Digitalisierung und Medikamente

Apotheker entwickelt eigene E-Rezept-App

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer