Nun doch mehr Einzelleistungen?

BERLIN (ami/juk). Für Hausärzte soll die Leistungspauschalierung ab 2009 wieder etwas abgeschwächt werden. Das strebt die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) nach den Worten ihres Vorsitzenden Dr. Andreas Köhler bei der Weiterentwicklung des EBM an.

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Im ersten Quartal wurde die Tätigkeit der KV-Ärzte in der Republik unterschiedlich vergütet.

Im ersten Quartal wurde die Tätigkeit der KV-Ärzte in der Republik unterschiedlich vergütet.

© Foto: M. Schmelingwww.fotolia.de/sth

Im ersten Quartal haben seinen Angaben zufolge weniger Patientenkontakte und weniger Leistungen stattgefunden. Fallzahl und Fallwert seien gesunken. Das führt der KBV-Chef auf die mit dem EBM 2008 eingeführten Pauschalen zurück.

"Die Ärzte passen sich dieser Pauschalierung an. Das ist nachvollziehbar", sagte Köhler. Er vertrat die Auffassung, dass man "wieder weg von den Pauschalen" müsse, wenn weiterhin eine intensive ärztliche Betreuung gewünscht sei.

Bis Ende Oktober soll der Euro-EBM für 2009 stehen. Änderungsbedarf sieht Köhler vor allem bei den von den Pauschalen besonders betroffenen betreuungsintensiven Schwerpunktpraxen. Er kündigte zudem an, dass die Sonografie nicht wie geplant als Qualitätszuschlag, sondern wieder als Einzelleistung abrechenbar sein soll.

Unterdessen wurden in einigen KVen die Honorarbescheide für das erste Quartal versandt. Ein Überblick zeigt, dass der EBM 2008 zu Punkteanstiegen geführt hat - bedingt durch die Höherbewertung der Leistungen. Viele KVen betonen, dass es zu keinen Verwerfungen gekommen sei. In Baden-Württemberg aber klagen Kollegen über Honorareinbußen.

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