Illegale Einfuhr dubioser Mittel nimmt zu

HANNOVER (cben). Niedersachsens Landesapothekerverband hat vor Arzneimittelmissbrauch gewarnt. Der Grund: Immer mehr gefälschte Präparate werden über die Grenzen nach Niedersachsen geschmuggelt.

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Nach Auskunft des Zollfahndungsamtes in Hannover zeichnet sich in Niedersachsen eine Tendenz zur verstärkten Einfuhr von Arzneimittelfälschungen oder von nicht in Deutschland zugelassenen Arzneimitteln ab. Im vergangenen Jahr hat der Zoll in Hannover 28 entsprechende Ermittlungsverfahren gestartet.

"Die Fälschungen treten überwiegend im Bereich Potenzmittel auf", erklärte Antje Bödeker, die Sprecherin des Amtes. Den Fälschungen von Mitteln gegen erektile Dysfunktion folgen Anabolika und Schlankheitspillen, häufig Präparate, die in Deutschland nicht zugelassen sind. Die Präparate stammen vor allem aus der Türkei, aus Thailand, China und Indien. Meistens werden die Mittel von den Tätern per Internet eingekauft und dann im Land weiter vertrieben.

"Die Arzneimittelkriminalität wird sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene zu einer ernsthaften Bedrohung", kommentierte Heinz-Günter Wolf, Chef des niedersächsischen Landesverbands der Apotheker.

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