Arzthaftung

Preis für Dissertation zu Rationierung

Veröffentlicht:

BERLIN. Für ihre Dissertation "Strafrechtliche Grenzen der Rationierung medizinischer Leistungen" hat die Juristin Dr. Anne Franziska Streng-Baunemann den 19. Wissenschaftspreis der GRPG Gesellschaft für Recht und Politik im Gesundheitswesen bekommen.

Streng-Baunemann untersucht in ihrer Arbeit die durch finanzielle Knappheit motivierte Herausnahme bestimmter medizinischer Leistungen aus dem GKV-Leistungskatalog.

Dabei gelangt sie laut GRPG zu dem Ergebnis, dass der Staat Ärzte auch nicht durch Strafandrohung dazu zwingen kann, Leistungen zu erbringen, die weder durch die öffentliche Gesundheitsversorgung noch durch den Patienten finanziert werden.

Würden solche Behandlungen gegenüber zahlungsunfähigen beziehungsweise -unwilligen Patienten nicht erbracht, werde kein Straftatbestand erfüllt, insbesondere nicht der des Totschlags oder der Körperverletzung durch Unterlassen, so Sreng-Baunemann.

Der Wissenschaftspreis ist mit 2500 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr von der Firma Servier Deutschland GmbH übernommen. Bewerbungen für den diesjährigen Wissenschaftspreis werden von der GRPG bis zum 31. Mai angenommen. (juk)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Junges Forum auf dem DGIM-Kongress

Appell für eine bessere Fehlerkultur

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer