Ärztemangel

Hochschulen wollen nicht mehr ausbilden

Der medizinische Fakultätentag hält die Zahl der Ärzte für ausreichend.

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NEU-ISENBURG. Die Forderung des Präsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Alfred Dänzer, deutlich mehr Ärzte auszubilden als bisher, stößt bei Hochschulen auf Unverständnis.

Die Arztzahlen würden seit Jahren permanent steigen, so der Generalsekretär des Medizinischen Fakultätentages Dr. Volker Hildebrandt zur "Ärzte Zeitung". Dieser Trend sei ungebrochen.

In einem Interview mit der "Rheinischen Post" hatte Dänzer erklärt: "Um in einer alternden Gesellschaft den Bedarf an Ärzten erfüllen zu können, müssen wir mindestens zehn Prozent mehr an den Universitäten zu Medizinern ausbilden." Schon heute seien 6000 Arztstellen in den Kliniken nicht besetzt.

Ärzte sollen entlastet werden

Das hält Hildebrandt für keine gute Idee. In Deutschland müssten nicht mehr Ärzte ausgebildet werden, sondern die in Klinik und Praxis tätigen Ärzte entlastet werden, sagte er.

Dabei denke er an Dokumentationsassistenten und an Pflegekräfte, an die ärztliche Aufgaben delegiert werden könnten.

Schwester Agnes sei dabei ein gutes Modell. In den vergangenen Jahren habe es einen massiven Abbau an Pflegekräften in den Krankenhäusern gegeben, kritisierte er. Die Zahl der Ärzte dagegen steige stetig. (chb)

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