Kommentar zur Allgemeinmedizin

Der Geduldsfaden reißt

Von Rebecca Beerheide Veröffentlicht:

Noch vor einem Jahr gingen die Allgemeinmediziner nach dem negativen Votum des Bundesrates mit hängenden Köpfen vom Spielfeld, jetzt kann sich die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin als später Sieger fühlen.

Wenn es sich bewahrheitet, was zwischen Union und SPD derzeit ausgehandelt wird, könnte zur Stärkung der hausärztlichen Versorgung auch eine Pflichtzeit in der Allgemeinmedizin im Praktischen Jahr (PJ) im Koalitionsvertrag stehen.

Nachdem im vergangenen Jahr der Bundesrat den Vorschlag von Pflichtzeiten im PJ abgelehnt hatte, haben Gesundheitspolitiker auf der Bundesebene nun die Geduld verloren: Dass bald jeder zweite Hausarzt keinen Nachfolger finden könnte, alarmiert sie.

Der Druck steigt, sich für Hausärzte einzusetzen - werden die Gesundheitspolitiker doch in ihren Wahlkreisen und von Parteifreunden immer öfter bedrängt, mehr für die Versorgung in der Fläche zu tun.

Die Kritiker und das Geschrei gegen die "Zwangsmaßnahmen" im PJ waren erwartbar. Allerdings sollten Standesvertreter sich nach den heftigen Diskussionen aus dem vergangenen Jahr besinnen, konstruktiv austauschen und Vorschläge gemeinsam mit der Politik gestalten - im Interesse der Studenten und der Versorgung.

Lesen Sie dazu auch: PJ-Pflichtquartal: Die Diskussion ist wieder eröffnet

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