Im Ausland erworbene Berufsabschlüsse

Hohe Annerkennungs-Quote in Rheinland-Pfalz

Eine hohe Erfolgsquote bei der Anerkennung im Ausland erworbener Berufsabschlüsse verzeichnet Rheinland-Pfalz für 2013. Darunter sind viele Ärzte und Pfleger.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. 1135 Menschen beantragten 2013 die Anerkennung einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation in Rheinland Pfalz. Davon gehörten etwa zwei Drittel den medizinischen Gesundheitsberufen an, so das Statistische Landesamt in Bad Ems. Besonders das Pflegepersonal stach in der Untersuchung mengenmäßig heraus. 324 Anträge zählten die Statistiker von Gesundheits- und Krankenpflegehelfern.

Ärzte stellten die zweitgrößte Gruppe unter den Antragsstellern. 165 beantragten bei der Landesärztekammer in Mainz die Anerkennung ihrer Approbation. Der Großteil von ihnen habe die Ausbildung zum Mediziner in der Europäischen Union (EU) absolviert.

Von der Gesamtanzahl der Menschen, die im vergangenen Jahr einen Antrag auf Anerkennung stellten, kamen 552 aus der EU, 255 aus dem übrigen europäischen Ausland. 144 haben ihre Ausbildung in einem asiatischen Land abgeschlossen.

Aus Afrika, Nordamerika und anderen Ländern kamen in der Summe nur etwa 81 Fachkräfte. Insgesamt konnte die volle Gleichwertigkeit der Qualifikationen mit einem deutschen Referenzberuf in zwei von drei Fällen festgestellt werden, wie das Statistische Landesamt mitteilt.

Dem Anerkennungsverfahren liegt das Annerkennungsgesetz des Bundes, das seit 2012 in Kraft ist, zugrunde. Es gibt Personen mit ausländischer Berufsqualifikation einen Anspruch auf eine individuelle Gleichwertigkeitsprüfung ihrer beruflichen Qualifikation. Seit 2013 gilt dieser auch bei landesrechtlich geregelten Berufen - zum Beispiel für Ärzte.

"Ziel des Gesetzes ist es, gut ausgebildete Menschen aus anderen Ländern hierzulande berufliche Chancen zu eröffnen. Sie sind eine Chance für die Fachkräftesicherung der Unternehmen", resümiert Eveline Lemke (Grüne), Landesministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung. (mh)

Mehr zum Thema

DGIM-Kongress

Woher kommt das Geld für die ambulante Weiterbildung?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer