DÜSSELDORF. Ab 2018 sollen GKV-Versicherte ihre Notfalldaten auf der Gesundheitskarte speichern können. Bei seinem Rundgang über die Medizinmesse Medica ließ sich Gesundheitsminister Hermann Gröhe die einzelnen Arbeitsabläufe erläutern.

"Wir haben in der Vorbereitung des Notfalldatenmanagements besonderen Wert darauf gelegt, dass sich die Anlage der Datensätze in den Behandlungsalltag gut integriert und für Ärzte und Patienten praktikabel ist", so Dr. Franz Bartmann, Vorsitzender des BÄK-Telematikausschusses.

"Deshalb entwickeln wir diese Anwendung im engen Austausch mit ärztlichen Kollegen", sagte Bartmann weiter. Grundlage für den Notfalldatensatz ist das Pilotprojekt Notfalldatenmanagement (NFDM-) Sprint, in dem seit Juni dieses Jahres und noch bis Mitte November Ärzte aus der Region Münster und Umgebung mit ihrer Praxissoftware für bis zu 4000 Patienten Notfalldatensätze anlegen.

Die Datensätze werden in dem Pilotprojekt allerdings noch nicht auf der Gesundheitskarte gespeichert, sondern ausgedruckt. "Das Notfalldatenmanagement wird die erste Anwendung mit medizinischem Nutzen sein. Wir sind daher, besonders auf die Ergebnisse des Pilotprojekts NFDM-Sprint gespannt. Diese werden wir Anfang 2017 vorlegen können", sagte denn auch Alexander Beyer, Geschäftsführer der gematik. (reh)

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