E-Health

FDP kritisiert fehlenden Fahrplan zur elektronischen Patientenakte

Veröffentlicht:

BERLIN. Die FDP wirft der Großen Koalition Untätigkeit in Sachen elektronischer Gesundheitsakte vor. Mit dem E-Health-Gesetz sei 2015 der Grundstein zu deren Einführung gelegt worden, seither jedoch sei "nicht viel passiert". Zwar hat die gematik bis Ende dieses Jahres die "erforderlichen Voraussetzungen" für eine fall- und einrichtungsübergreifende E-Akte "zu schaffen", wie es in Paragraf 291a Absatz 5c heißt.

Doch auf Regierungsseite fehle "ein klarer Fahrplan zur verbindlichen Spezifikation, zur flächendeckenden Einführung und zur Finanzierung", moniert die FDP-Bundestagsfraktion in einer Anfrage an die Bundesregierung.

Weil bundesweit einheitliche Vorgaben fehlten, tummelten sich "im Markt mittlerweile ohne Bezug zueinander vielfältige Aktenstrukturen". Wie angesichts dieser Modellvielfalt künftig Versicherte und Leistungserbringer einheitlich zu vernetzen seien, "ist unklar".

Auch sei "eine wirkliche Vernetzung aller Leistungserbringer" schon deshalb nicht möglich, weil Pflegern und anderen nichtakademischen Fachkräften in Praxen und Kliniken bislang keinerlei Zugriffsrechte auf die E-Akte eingeräumt würden.

Von der Bundesregierung wollen die Liberalen wissen, wie sie das im Koalitionsvertrag erklärte Ziel ("Einführung elektronische Patientenakte bis 2021") jetzt umzusetzen gedenkt; welche Fristen, Meilensteine und Sanktionen geplant sind und welche Funktionen und Mindestanforderungen an eine E-Akte noch gesetzlich geregelt werden sollen. (cw)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Umstellung der Verschlüsselung

KVWL: Ablaufdaten bei eHBA und SMC-B-Karte prüfen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gegen unerwartete Gesprächssituationen gewappnet

Tipps für MFA: Schlagfertigkeit im Praxisalltag

Lesetipps
Zu hohe Drehzahl: Hochtouriges Fahren überhitzt bekanntlich den Motor und beschleunigt den Reifenabrieb. Genauso kann zu viel L-Thyroxin, speziell bei Älteren, nicht nur Herz und Kreislauf überlasten, sondern auch die Knochen schwächen.

© Michaela Illian

Überbehandlung mit Folgen

Schilddrüsenhormone: Zu viel L-Thyroxin bringt Knochen in Gefahr

HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung