Kommentar – E-Akten

Frei, freier, barrierefrei

Von Daniel Burghardt Veröffentlicht:

Jetzt ist es auch per Gesetz verankert: Die elektronische Patientenakte (ePA) soll bis zum Jahr 2021 ins Angebot der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden. So sieht es das in der vergangenen Woche verabschiedete Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) vor.

Geht es nach Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), sollen Patienten künftig auch per Smartphone oder Tablet auf ihre ePA zugreifen können. Nur wird das dann auch für alle Versicherten möglich sein? Es stellt sich zum Einen die Frage, ob die Technologie und mit ihr auch die Infrastruktur bis in zwei Jahren überall verfügbar sein wird. Stichworte: 5G und Ausbau der Infrastruktur in ländlichen Regionen.

Zum Anderen ist fraglich, ob alle Patienten die ePA gleichberechtigt nutzen können. Stichwort: Barrierefreiheit. Die Konzeption von Digital-Health-Anwendungen für Versicherte mit Handicap – beispielsweise Blinde oder Sehbehinderte – ist ein Muss, will man allen Patienten den gleichen ePA-Zugang gewähren.

Dies betrifft auch ältere Patienten, deren Zahl künftig weiter steigen wird. Blickt man in die Gesellschaft, so sind Apps noch immer auf junge Nutzer zugeschnitten. Zwei Jahre bleiben, um alle ins Boot zu holen – damit die E-Akte für alle auch eine E-Akte für alle wird.

Lesen Sie dazu auch: E-Patientenakten: Mehr Tempo bei Digitalisierung nötig

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Projekt des Innovationsfonds

Praxen in NRW werden zur ePA befragt

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Dr. Tino Großmann, Senior Vice President Connectivity bei der CompuGroup Medical

© CGM

„ÄrzteTag extra“-Podcast

„Die eAU wird der entscheidende Meilenstein sein“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: CompuGroup Medical
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Update der Studie EPIsoDE

Psilocybin hält therapieresistente Depressionen ein Jahr lang in Schach

Lesetipps
Warnschild Grippewelle

© nmann77 / stock.adobe.com

ARE in Grafiken

RKI: Grippewelle deutet sich an

Fünf Menschen im Wartezimmer.

© Tyler Olson / stock.adobe.com

Einteilung in fünf Gruppen

Diabetes: Risiken für Komorbiditäten vom Subtyp abhängig

Im Krankenhaus wird der Patient unter Aufsicht eines Radiologen einer CT-Untersuchung unterzogen.

© Valerii Apetroaiei / stock.adobe.com

Vereinfachter Diagnose-Algorithmus

Lungenembolie mit weniger Bildgebung sicher ausschließen